Inhalt
- Warum die eigene Website neu gestalten?
- Neugestaltung der Website
- Analyse
- Schritt 1: Analyse der aktuellen Website
- Konzeption
- Schritt 2: Zielsetzung für die neu gestaltete Website
- Schritt 3: Planung der Inhalte
- Schritt 4: Zielgruppen zentriertes Design
- Schritt 5: Umsetzung
- Launch
- Schritt 6: Launch
- Optimierung
- Schritt 7: Kontinuierliche Optimierung
- Zusammenfassung:
Deine aktuelle Website liefert kaum bis keine Kundenanfragen? Ist schon etwas in die Jahre gekommen, sieht veraltet aus, wird stiefmütterlich betreut oder wird der Qualität deines Unternehmens einfach nicht mehr gerecht? Dann ist es höchste Zeit, deine Website neu zu gestalten und zu modernisieren.
Aber stopp!
Bevor du jetzt sofort deine Website neu gestaltest oder eine Agentur damit beauftragst, solltest folgende Schritte durchgehen. So hast du nachher nicht nur eine Website, die schön aussieht, sondern die dir auch mehr Neukundenanfragen liefert und deinen Geschäftsalltag positiv beeinflusst.
Während der Zusammenarbeit mit zahlreichen Kunden durfte ich wertvolle Erkenntnisse darüber gewinnen, wie ein Website-Relaunch entspannt abläuft und nachher auch Ergebnisse bringt. Die 7 wichtigsten Schritte habe ich dir hier zusammengefasst, damit du sie zur Hilfe ziehen kannst, wenn du deine Website neu gestaltest oder neu gestalten lässt.
Die 7 Schritte sehen wie folgt aus:
- Analyse der aktuellen Website
- Zielsetzung für die neu gestaltete Website
- Planung der Inhalte
- Zielgruppen zentriertes Design
- Umsetzung
- Launch
- Kontinuierliche Optimierung
Ich zeige dir auch anhand unseres eigenen Website-Relaunches, wie diese 7 Schritte in der Praxis angewendet werden. Bevor wir uns die 7 Schritte im Detail anschauen, beantworte ich noch gerne eine wesentliche Frage: Warum solltest du deine Website neu gestalten?
Warum die eigene Website neu gestalten?
Es gibt mehrere Gründe für eine Neugestaltung der Website:
Deine Website liefert keine Ergebnisse: Vielleicht haben sich früher mal ein paar Kunden über die Website gemeldet. Aber jetzt melden sich kaum bis keine Interessenten mehr und die Website dient nur noch als Visitenkarte. Oder die Website wurde anfangs nur erstellt, um im Internet überhaupt auffindbar zu sein.
- Veraltetes Design: Deine Website hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, früher hat sie dir einfach besser gefallen und ist jetzt wirkt sie einfach nicht mehr zeitgemäß.
- Mangelnde Benutzerfreundlichkeit: Die Website ist eventuell bisher nicht ganz responsiv und die Bedingungen sowie die Navigation sind auf mobilen Geräten schwierig. Oder deine Webseite hat lange Ladezeiten, durch veraltete Technologien.
- Neue Funktionen: Die Anforderungen an deine Website haben sich über die Zeit verändert und du brauchst etwa einen Online-Shop oder einen Blog. Dann macht es durchaus Sinn, die gesamte Website neu zu gestalten, damit sich die gewünschten Funktionen auch in die nahtlos integriert.
- Auf Google findet man deine Website nicht: Der Google Suchalgorithmus legt immer mehr Wert darauf, dass die Nutzer das bestmögliche Ergebnis bekommen und deswegen legt Google seit einigen Jahren mehr Wert darauf, dass Webseiten vor allem für mobile Geräte optimiert sind. Ist das nicht der Fall, dann wird deine Website schlechter ranken!
- Deine Website spiegelt dein Unternehmen nicht mehr wider: Dein Unternehmen ist in den letzten Jahren gewachsen, hat sich verändert oder umpositioniert. Dann stimmen auch die Texte und die Message auf der aktuellen Website nicht mehr mit dem Angebot überein und müssten angepasst werden.
Natürlich gibt es noch weitere Gründe, so ist es zum Beispiel auch bei einem Rebranding wichtig, die Website anzupassen. Aber bei den oben genannten Punkten ist es wichtig, die Neugestaltung zeitnah anzugehen, weil du sonst täglich potenzielle Kunden verlierst.
Bei Andreas (mein Geschäftspartner und Bruder) und mir war es hauptsächlich der letzte Grund, der uns dazu bewegt hat, unsere Website zu überarbeiten.
Unsere Markenstrategie sowie unsere Positionierung haben sich weiterentwickelt und unsere damalige Website hat einfach nicht mehr zu der neuen Ausrichtung gepasst.
Neugestaltung der Website
Die Neugestaltung einer Website kann man in vier Phasen einteilen:
- Analyse
- Konzeption
- Launch
- Optimierung
Fangen wir mit der Analyse an.
Analyse
Schritt 1: Analyse der aktuellen Website
In diesem Schritt solltest du deine aktuelle Website im Detail durchgehen und prüfen, ob nur ein paar Unterseiten neu gestaltet werden müssen oder ob die gesamte Website überarbeitet werden sollte.
Beachte dabei folgende Punkte:
- Design: Spiegelt das aktuelle Design deine Marke wider? Ist das Design (heutzutage noch) modern und professionell? Unterstützt das Design deine Texte, damit diese auch gut gelesen werden können? Spricht das Design Kunden an, die Wert auf Qualität legen?
- Texte der Website: Sind bereits verkaufsstarke Texte vorhanden? Wird die Positionierung und Marketing-Botschaft richtig kommuniziert? Gibt es eine klare Handlungsaufforderung? Gute Texte sind wichtig, um die Besucher auch dazu zu motivieren, sich bei dir zu melden. Wenn du aktuell kaum bis keine Neukundenanfragen bekommst, dann sollten auch die Texte überarbeitet werden.
- Bilder: Bilder haben einen enormen Einfluss auf die Wertigkeit deiner Website. Wenn deine Website hauptsächlich aus Stockbildern oder veralten Fotos besteht, dann ist, macht es durchaus Sinn, neue Bilder für die neue Website zu erstellen. Das solltest du auf jeden Fall im Voraus planen, damit du auch Bilder erstellst, die nachher auf der neuen Website passen.
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): Ein Relaunch der Website kann das Ranking sowohl positiv als auch negativ beeinflussen, deswegen solltest du vor der Neugestaltung prüfen, wie gut deine aktuelle Website auf Google auffindbar ist. Sollte deine Website für bestimmte Suchbegriffe bereits in den ersten 3 Ergebnisse sein, dann ist es wichtig vor der Neugestaltung eine SEO-Analyse zu machen, um die Maßnahmen zu übernehmen, die für das Ranking verantwortlich sind.
- Benutzerfreundlichkeit und Layout: Ist die Website responsive, ist die Navigation auf Desktop und Mobilgeräten einfach und intuitiv? Findet man die gewünschten Informationen schnell? Ist es leicht für den Besucher, sich bei dir zu melden? Ist die Webseite über auch nur über HTTPS erreichbar?
Hier sind einige Tools, die dir bei der Analyse helfen können:
- Pagespeed.web.dev: Tool von Google, um die Geschwindigkeit deiner Website auf allen Geräten zu prüfen
- Seobility: SEO Check für deine Website
- Matomo: Tool zur Analyse des Besucherverhaltens auf deiner Website
Als Inspiration kannst du die Webseiten, deiner Mitbewerber anschauen oder ausgezeichnete Webseiten auf awwwards anschauen.
Nun hast du einen guten Überblick, welche Stärken und Schwächen deine aktuelle Website hat. Mit diesem Wissen kannst du mit der nächsten Phase beginnen: die Konzeption.
Konzeption
Schritt 2: Zielsetzung für die neu gestaltete Website
Damit die Neugestaltung der Website messbare Ergebnisse liefert, solltest du dir als Erstes ein klares Ziel festlegen. Hier einige Beispiele:
- Benutzerinteraktion steigern
- Conversion-Rate erhöhen
- Erscheinungsbild modernisieren und/oder professionalisieren
- Marke stärken
Je nach Zielsetzung gibt es unterschiedliche Strategien die Website aufzubauen und zu gestalten.
Bei unserem Relaunch war das Ziel: die Kommunikation zu optimieren und das Design an die Markenwerte anzupassen, um dadurch unsere Neukundengewinnung zu verbessern.
So sah unsere alte Website aus, der Claim auf der Startseite war nichtssagend und das Design hat nicht die gewünschte Hochwertigkeit erzielt.
Schritt 3: Planung der Inhalte
In diesem Schritt wird die Strategie festgelegt, die uns dabei helfen soll, das vorher definierte Ziel zu erreichen. Dieser Schritt darf auf keinen Fall unterschätzt werden, den er entscheidend über den Erfolg der Website und hat einen großen Einfluss darauf, ob sich Interessenten melden oder nicht.
Deine Strategie MUSS folgende Punkte beinhalten:
- Zielgruppe: Wen möchte ich mit meiner Website ansprechen? Welche Probleme hat meine Zielgruppe? Wovon träumt meine Zielgruppe? Definiere sehr präzise, wen du mit deiner Website überzeugen möchtest.
- Werte: Definiere deine Marken- /Firmenwerte. Wofür stehst du/dein Angebot/dein Unternehmen? Die Werte werden nachher unterbewusst über das Design wahrgenommen und haben einen enormen Einfluss auf die Emotionen des Besuchers.
- Kommunikation-Framework: die Grundlage deiner Texte. Wie sind die Texte formuliert? Was ist die Hauptbotschaft der Website? Was muss der Besucher ohne Interpretationsspielraum glasklar verstehen?
- Designkonzept: Mit Design kannst du dich sehr stark von deinen Mitbewerbern abheben und die Art der Neukundenanfragen beeinflussen. Kleines Beispiel: Wenn das Design deiner Website künstlerisch und qualitativ wirkt, dann wird sie Menschen ansprechen, die Wert auf Kunst und Qualität legen.
- Traffic: Wie sollen Leute auf deine Website aufmerksam werden? Von selbst wird sich niemand deine Website anschauen. Traffic kannst du beispielsweise durch Werbeanzeigen, Content-Marketing oder SEO erzeugen. Es ist wichtig im Vorfeld zu wissen, mit welcher Strategie du Traffic generieren möchtest, denn die SEO muss bereits bei der Inhaltserstellung berücksichtigt werden.
Auf der Basis dieser Strategie können jetzt Texte ausformuliert werden, Bilder inszeniert und das Layout gestaltet werden. Und du kannst dir sicher sein, dass das Endergebnis harmonisch und zielführend ist.
Schritt 4: Zielgruppen zentriertes Design
Bei jeder Entscheidung, bei jedem Text und bei jedem noch so kleinen Detail sollte immer deine Zielgruppe im Mittelpunkt stehen. Deine Texte sollen in der Nutzen-Sprache formuliert sein. Was hat der Besucher davon, deine Website durchzulesen, sich bei dir zu melden und bei dir zu kaufen?
Das Design soll der Erwartung deiner Wunschkunden entsprechen, wenn du kaufkräftige Kunden anziehen willst, die Wert auf Qualität legen, dann gestalte das Design deiner Website qualitativ hochwertig und professionell.
Wichtig, obwohl es auf deiner Website hauptsächlich um deine Zielgruppe gehen sollte, solltest du dich und dein Unternehmen nicht in den Hintergrund stellen. Lass deine Persönlichkeit in deine Website einfließen, damit du nachher mit Selbstbewusstsein hinter deiner Website stehen und authentisch auftreten kannst.
Schritt 5: Umsetzung
Wenn du die zielgruppenorientierten Texte fertig hast, die Bilder zusammengestellt hast und das Designkonzept steht. Dann ist es an der Zeit, die neue Website umzusetzen. Dafür ist meine Empfehlung ganz klar: Lass deine Website von einem Experten entwickeln. Natürlich kannst du auch mit einem Baukastensystem herumexperimentieren oder ein Template suchen, was deiner Strategie am nächsten kommt. Aber aus unsere Erfahrung, stößt man damit schnell an gestalterische Grenzen und das Ergebnis ist meist nicht ganz optimal.
Achte bei der Wahl eines Anbieters für die Entwicklung auf folgende Punkte:
- Online-Marketing Expertise: Lege enormen Wert darauf, dass der Anbieter nicht nur schöne Webseiten erstellen kann, sondern auch Online-Marketing Know-how mitbringt
- Einsatz moderner Technologien: WordPress oder Webflow sind bewehrte Systeme, aber mit vielen Nachteilen gegenüber neueren Ansätzen wie zum Beispiel der Kombination von NextJS mit Strapi. WordPress brauch zahlreiche Plug-ins, um schnelle Ladezeiten und Vorteile bei der SEO bieten zu können. Außerdem sind WordPress-Webseiten sehr anfällig für Hacker Angriffe.
- Verständnis für Branding: Neben dem technischen Know-how und der Marketing-Expertise sollte dein Anbieter auch Erfahrung im Branding haben, damit deine Webseite nachher auch mit dem Design überzeugt.
Bei den Neugestaltungen unserer eigenen Website hatten wir den Größenvorteil, dass wir die Website selbst vollständig, individuell und maßgeschneidert programmieren konnten. Dadurch konnte Andreas sich gestalterisch komplett austoben und wir konnten unsere Website genau nach unseren Vorstellungen aufbauen. Dabei ist das Layout und die Texte der Website verkaufspsychologisch aufgebaut, das Design unterstützt die Botschaft und kommuniziert unterbewusst, ähnlich wie die Körpersprache, die Werte unseres Unternehmens. Das Ergebnis ist eine hochwertige und einzigartige Benutzererfahrung.
Unsere neue Website, hat konkretere Texte und Aussagen. Unser Produkt steht im Mittelpunkt und der Platin-Look im Hintergrund wertet den ersten Eindruck stark auf.
Launch
Schritt 6: Launch
Deine neu gestalte Website ist fertig entwickelt und du bist super zufrieden mit dem Ergebnis, dann ist es an der Zeit den Launch vorzubereiten. Hier ist es wichtig, den Übergang von der alten auf die Website so nahtlos wie möglich zu gestalten. Achte darauf, dass alle Daten migriert wurden, dass die neue Website auch über HTTPS verfügbar ist.
Warte mit der Domainumleitung am besten so lange, bis die neue Website auf dem Server hochgeladen wurde und erreichbar ist. Erst, dann soll die Domain angepasst werden. So vermeidest du nervige Wartungsmodi, die nur eine negative Erfahrung für deine Kunden erzeugt. Alternativ zu einem Wartungsmodus, kann auch eine Hype-Seite verwendet werden, die bereits nützliche Informationen bietet und dem Besucher deutlich mitteilt, dass an Tag X etwas Neues auf ihn zukommt.
Nun ist deine Website neugestaltet und online. Damit fängt auch die längste Phase an: die kontinuierliche Optimierung
Optimierung
Schritt 7: Kontinuierliche Optimierung
Du hast dir jetzt viele Gedanken, Zeit, Energie und Geld in die Erstellung einer neuen Website gesteckt und jetzt zeigt sich, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Die Website wird auf die Probe gestellt, erfüllt die Website das angestrebte Ziel? Melden sich jetzt endlich neue Kunden?
Es kann durchaus passieren, dass sich nach dem Relaunch noch nicht viel ändert. In dieser Phase ist es wichtig, folgende Metriken der Website zu messen:
- Besucherzahlen: Wie viele Leute kommen auf die Website?
- Zeit auf der Website: Wie lange verbleiben sie auf der Website?
- Conversion: Wie viele Anfragen werden generiert?
- Besucherverhalten: Welche Seiten werden am meisten besucht? Wie hoch ist die Absprungrate?
- Keyword-Tracking: Über welche Keywords kommen Besucher auf die Webseite?
- Kanaltyp: Von wo kommen die Besucher auf die Webseite?
Dafür kannst du zum Beispiel ein Tool wie Google Analytics oder die datenschutzfreundliche Alternative Matomo einrichten. Fange sofort nach dem Launch damit an, diese Werte zu tracken, sie geben dir wertvolle Informationen darüber, was optimiert werden muss, damit die Website die anfangs festgelegten Ziele erfüllt. Ich empfehle dir auch sofort die Website in der Google Search Console (https://search.google.com/search-console) einzutragen, damit du überwachen kannst, wie Google deine Website indexiert hat.
Zusammenfassung:
Bevor du dir eine neue Website erstellen lässt, analysiere deine aktuelle Website. Lass dich von deinen Mitbewerbern sowie von ausgezeichneten Webseiten inspirieren. Setze dir ein klares Ziel, was du mit der Neugestaltung der Website erreichen möchtest. Baue dir daraus eine Strategie und konzentriere dich dabei immer auf deine Zielgruppe. Nachdem die Strategie und das Konzept steht, wähle einen Anbieter aus, der deine Website auch bestmöglich entwickeln kann. Vermeide Wartungsmodi beim Launch der Website und fange sofort an, die wichtigsten Metriken deine Website zu messen.
Wenn du all das befolgst, dann sieht deine Website nicht nur schön aus, sondern sie hat auch einen gewaltigen Impakt auf dein Unternehmen.
Solltest du bei der Neugestaltung deiner Webseite professionelle Hilfe brauchen, dann frage jetzt eine kostenlose Beratung bei uns an.
Zum Autor
Jannik Krämer
Logische Hälfte und Gründer von weareajk. Experte für Webentwicklung und UX Design mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der IT.