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Branding // Online Marketing

Was Branding ist, wie es funktioniert und wie du davon profitieren kannst.

5 min

Was ist Branding?

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du zu bestimmten Marken greifst, während andere für dich völlig unsichtbar oder uninteressant bleiben? Branding ist die Antwort. Früher war Branding das Kennzeichnen von Vieh, um es den jeweiligen Bauern zuzuordnen. Heute ist Branding viel mehr als nur eine Kennzeichnung; es ist weit mehr als nur ein Logo oder ein Slogan.

Es beschreibt viel mehr den Prozess, eine Marke (eine Brand) aufzubauen und weiterzuentwickeln. Eine Marke, die dein Unternehmen von deiner Konkurrenz abhebt und in den Köpfen der Kunden sowie werdenden Kunden verankert.

Stell dir vor, deine Kunden hätten einen Vorgeschmack auf das, was sie in der Zusammenarbeit erfahren. Und das bereits ohne mit dir in Kontakt gewesen zu sein. Sie haben schon mental bei dir gekauft und du brauchst nur noch den Sack zuzumachen. Selbst Personen, die bisher keine Kunden bei dir sind, würden dich weiterempfehlen. Genau das ist, das macht gutes Branding.

Ziele des Brandings

Warum ist Branding so wichtig? Die Antwort ist einfach: Es macht den Unterschied zwischen einem Unternehmen, einem Angebot, das gekauft wird und dessen, das in der Masse des Internets untergeht. Hier sind die Hauptziele des Brandings:

  1. Abgrenzung von Wettbewerbern: In einem Meer von Optionen muss deine Marke herausstechen. Ein starkes Branding sorgt dafür, dass deine Marke sofort erkennbar ist und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
  2. Gewinn von loyalen Kunden: Branding schafft Vertrauen. Kunden, die sich mit deiner Marke identifizieren und positive Erfahrungen gemacht haben, kommen immer wieder zurück oder empfehlen dich fleißig weiter.
  3. Steigerung des Wiedererkennungswerts: Ein konsistentes Markenbild sorgt dafür, dass deine Marke in den Köpfen der Menschen bleibt. Wiederholungen sind der Schlüssel – es braucht durchschnittlich acht Berührungen, bis eine Marke verinnerlicht wird.
  4. Emotionale Verbindung: Marken, die Emotionen wecken, bauen eine tiefere Verbindung zu ihren Kunden auf. Diese emotionale Bindung ist oft entscheidender als der rationale Nutzen eines Produkts.

Phasen und Elemente des Brandings

Was gilt es beim Branding zu beachten? Welche Schritte muss man durchlaufen? Es sind die kleinen Details, die in ihrer Gesamtheit ein großes Ganzes ergeben. Hier sind die wichtigsten Phasen und Elemente des Brandings:

  1. Marken-Analyse: Bei der Analyse wird das Unternehmen oder den Experten unter die Lupe genommen. Es wird ermittelt, was das genaue Angebot ist, wie die Customer Journey abläuft und welche Wünsche, Ziele und Ergebnisse erreicht werden sollen.
  2. Marken-Strategie: In der Marken-Strategie wird eine klare Positionierung und Differenzierung im Markt erarbeitet. Hier sind folgende Fragen zu klären: Was ist der Core-USP, was ist das Alleinstellungsmerkmal, was sind die Visionen, die Mission und die Essenz eines Business?
  3. Marken-Identität: Hier unterscheiden wir persönlich in zwei Unterkategorien. Die Marken-Gestaltung und die Marken-Kommunikation. Die Gestaltung ist das Design und umfasst Logo-, Schrift-, Farb- und Bildsprache sowie Layoutkonzept. Die verbale Kommunikation umfasst das Core-Messaging, bedeutet die Haupt-Aussagen, -Botschaften, -Werbetexte.
  4. Marken-Aktivierung: Alles aufgebaut zu haben, bringt nur dann etwas, wenn Menschen es auch zu sehen bekommen. Die Marken-Aktivierung beschreibt das Veröffentlichen und Ausbreiten der Marke über eine eigene Webseite, Social Media, Werbemaßnahmen etc.

Emotionen und Assoziationen im Branding

Branding ist mehr als nur ein optisches Spiel. Es geht darum, Geschichten zu erzählen und Gefühle zu wecken. Erinnerst du dich an das letzte Mal, als du eine "Evian"-Flasche in der Hand hattest? Diese Marke vermittelt Reinheit und Frische, so stark, dass sie sogar eine Kosmetiklinie erfolgreich eingeführt hat.

Emotionen sind der Schlüssel zum Herz deiner Kunden. Ein gutes Branding schafft positive Assoziationen, die beim Kunden sofort Erinnerungen und Gefühle hervorrufen. Denk an die letzte Grillfeier mit Freunden, bei der ihr Coca-Cola getrunken habt. Diese positiven Emotionen werden jedes Mal geweckt, wenn du die Marke siehst.

Beispiele für erfolgreiches Branding

Lass uns einen Blick auf einige der bekanntesten Marken werfen und sehen, was ihr Branding so erfolgreich macht:

  • Apple: Mit dem angebissenen Apfel als Logo steht Apple für Innovation, Qualität und ein minimalistisches Design. Ihre Kampagnen wie „Shot on iPhone“ binden Kunden emotional ein und schaffen eine loyale Community.
  • Coca-Cola: Die ikonische Flasche und der unverwechselbare Geschmack sind nur der Anfang. Coca-Cola verbindet Menschen und weckt durch ihre Werbung Gefühle der Gemeinschaft und Freude, besonders während der Weihnachtszeit.
  • Evian: Synonym für Reinheit, hat Evian erfolgreich den Schritt vom Mineralwasser zur Kosmetik gemacht, indem sie ihre Kernbotschaften beibehalten hat.
  • IKEA: Das schwedische Möbelhaus steht für erschwingliche Preise, Selbstaufbau und eine familiäre Atmosphäre. Ihr Branding ist so stark, dass IKEA in vielen Märkten eine dominierende Stellung eingenommen hat.
  • Patagonia: Diese Marke steht für Nachhaltigkeit und Qualität. Patagonia hat sich einen Namen gemacht, indem sie nicht nur Produkte verkaufen, sondern eine Mission verfolgen, die viele Kunden unterstützt und schätzt.

Aber auch im Bereich von Beratungs- und Dienstleistungen gibt es perfekte Beispiele für erfolgreiches Branding:

  • Bodo Schäfer: Deutschlands Money Coach Nummer 1. Er hat das erfolgreichste Finanzbuch der Welt mit über 10 Millionen verkauften Exemplaren geschrieben und wenn man an ihn denkt, denkt man an finanzielle Freiheit, seiner Bestimmung zu folgen und aus seinem Leben ein Meisterwerk zu machen.
  • Bauligs Consulting: In der deutschsprachigen Coaching-Szene sind sie nicht mehr wegzudenken. Entweder man liebt sie oder man hasst sie und lernt sie zu lieben. Ihre polarisierende Art hat sie bekannt gemacht und dafür gesorgt, dass man mit ihnen Erfolg und Umsatz verbindet.

Branding vs. Marketing: Der feine Unterschied

Branding und Marketing werden oft synonym verwendet, doch sie erfüllen unterschiedliche Funktionen. Branding legt das Fundament, auf dem Marketing aufbaut. Hier sind die Hauptunterschiede:

  • Branding: Langfristig, schafft eine starke Marken-Identität, baut Vertrauen und Loyalität auf, fokussiert sich darauf, wie sich Kunden im Kontakt mit der Marke fühlen.
  • Marketing: Kurzfristig, bewirbt Produkte und Dienstleistungen, steigert Verkäufe, fokussiert sich darauf, was Kunden kaufen.

Denke an Branding als das stabile Fundament deines Hauses und Marketing als die dekorativen Elemente, die es verschönern und einladend machen. Beide sind wichtig, aber ohne ein solides Fundament kann das Haus nicht stehen.

Die verschiedenen Arten des Brandings

Branding ist vielseitig und kann auf verschiedene Bereiche angewendet werden. Hier sind einige der wichtigsten Arten des Brandings:

  1. Corporate Branding: Umfasst das gesamte Unternehmen und schafft eine einheitliche Marken-Identität.
  2. Product/Service Branding: Fokus auf ein bestimmtes Produkt oder eine Produktpalette.
  3. Co-Branding: Zwei oder mehr Marken arbeiten zusammen, um ein gemeinsames Produkt zu schaffen, wie die Apple Watch Nike+.
  4. Geografisches Branding: Städte oder Regionen werden wie Marken behandelt, um den Tourismus zu fördern.
  5. Personal Branding: Prominente oder Führungskräfte vermarkten sich selbst als Marke.
  6. Employer Branding: Unternehmen präsentieren sich als attraktive Arbeitgeber, um Talente anzuziehen und zu binden.

Fazit: Der Weg zum erfolgreichen Branding

Branding ist ein mächtiges Werkzeug, das weit über die Erstellung eines Logos hinausgeht. Es geht darum, eine tiefere Verbindung zu deinen Kunden aufzubauen und deine Marke in ihren Köpfen und Herzen zu verankern. Denke daran, dass Branding ein fortlaufender Prozess ist, der ständige Pflege und Aufmerksamkeit erfordert.

Beginne mit den Grundlagen: Definiere deine Marken-Identität, entwickle ein konsistentes Erscheinungsbild und erzähle eine Geschichte, die deine Kunden fesselt und berührt. Nutze die Kraft der Emotionen, um eine starke, unvergessliche Marke zu schaffen, die nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt wird.

Fragen zum Nachdenken:

  • Was macht deine Marke einzigartig?
  • Welche Emotionen willst du bei deinen Kunden wecken?
  • Wie kannst du sicherstellen, dass dein Branding konsistent und authentisch bleibt?

Wenn du diese Fragen beantworten kannst, bist du auf dem besten Weg, eine Marke zu schaffen, die nicht nur erkannt, sondern auch geliebt wird.

Ein abschließender Tipp

Denke daran: Design is the silent ambassador of your brand. Lass dein Branding sprechen und es wird dir treue Kunden und langfristigen Erfolg bringen.

Bereit, den nächsten Schritt zu machen? Schütze deine Marke und beginne mit einem starken Branding, das den Unterschied macht.

Zum Autor

Andreas Krämer

Andreas Krämer

Kreative Hälfte und Gründer von weareajk. Experte für den Aufbau von digitalen Marken-Auftritten mit mehr als 10 Jahren Design-Erfahrung

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